Das Thema
Nachhaltigkeit spielt in der Beruflichen Bildung eine immer größere
Rolle. Wir stellen erste Ergebnisse der Arbeit vor.
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In Kooperation mit dem EPIZ e.V. und aktiven Kolleginnen und Kollegen in Berlin entstand eine Seite zur Nachhaltigkeit. |
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Kontakt: Ralf Späth und Konrad Kutt Bildung für eine nachhaltige Entwicklung: Gründung einer Berliner Arbeitsgemeinschaft. Den Aufruf und die Einladung zur Gründungsveranstaltung finden Sie hier. Konrad Kutt hat in den letzten Jahren schwerpunktmäßig das Arbeitsfeld Berufsbildung für eine nachhaltige Entwicklung im Bundesinstitut für Berufsbildung mit aufgebaut (vgl. hierzu insbesondere das Nachhaltigkeitsportal des BIBB www.bibb.de/nachhaltigkeit. Nach seiner Pensionierung im Oktober 2006 unterstützt er nunmehr die weitere Integration des Leitbildes der nachhaltigen Entwicklung in der Berufsbildung in Berlin. Dazu gehört als ein erster Schritt die Nachhaltige Entwicklung und Kompetenzentwicklung in der Wertschöpfungskette zwischen dem Wald und der Holzverarbeitung, zwischen den Berliner Forsten und den betroffenen Oberstufenzentren. Hierzu wurde ein Runder Tisch "Modellregion Berliner Wald und Holz" eingerichtet mit zur Zeit acht kleineren Arbeitspaketen (Projekten). Aktuell: Einladung zum Holzworkshop |
Mail an Konrad Kutt (früher BIBB) Wichtiger Termin: 19.6. Gründungsversammlung der Berliner Arbeitsgemeinschaft Bildung nachhaltige Entwicklung.
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Nachhaltigkeit
und Berufliche Bildung
In
den letzten Jahrzehnten wurde immer offensichtlicher, dass unsere
Art zu leben - mit ihrer zunehmenden Durchdringung aller Bereiche
durch "Wirtschaftlichkeitsdenken" eine erhebliche Beeinträchtigung
der Umwelt einschließlich der Verringerung ihrer natürlichen
Ressourcen mit einer Vielzahl von sozialen Problemen zur Folge hat.
Auf Basis dieser Erkenntnis wurde Ende der achtziger Jahre im Brundtland
Bericht von der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung das
Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung ("Sustainable Development")
geprägt. Eine nachhaltige Entwicklung erfordert, die Bedürfnisse
heutiger Generationen zu befriedigen, ohne die Lebensgrundlagen
kommender Generationen zu gefährden. Mit diesem Leitbild verbindet
sich die Erkenntnis, dass "Umwelt" nicht isoliert von
der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung betrachtet werden
kann, sondern ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist. 2.
Die Völker der Erde sind aufeinander angewiesen. Sie können
nur miteinander sustainable werden, nicht ohne die anderen oder
gar auf deren Kosten Zukunftsfähigkeit erreichen. Dieses zweite
Prinzip muss inzwischen richtiger heißen: Die globale Ober-
und Mittelklasse kann ohne die zurückgelassene Mehrheit der
Weltbevölkerung oder gar auf deren Kosten nicht zukunftsfähig
werden. Das ist kein ethisches Postulat, es ist eine Einsicht, die
sich aus den erkennbaren Perspektiven auf das 21. Jahrhundert ergibt.
Noch einmal anders gesagt: Die Suche nach Zukunftsfähigkeit
ist die Suche nach einem Einklang zwischen wirtschaftlicher Weiterentwicklung,
Erhalt der lebendigen Vielfalt und der Umweltressourcen sowie der
sozialen Gerechtigkeit. Gerechtigkeit ist die zentrale Kategorie
für friedensfähige Nord-Süd-Beziehungen, und ohne
mehr Gerechtigkeit wird der Menschheit der Schutz ihrer natürlichen
Lebensgrundlagen nicht gelingen. Beide Ziele werden so zu gleich
wichtigen und gleichberechtigten Antrieben der internationalen Zusammenarbeit.
Die aktuelle Diskussion um Nachhaltigkeit oder Zukunftsfähigkeit ist zunehmend von dem Versuch gekennzeichnet, das abstrakte Konzept oder Leitbild mittels Zielen und Indikatoren zu deren Messung zu konkretisieren. Dabei kommt den Unternehmen eine besondere Bedeutung zu, da hier entscheidende Potenziale zur Erreichung des gesamtgesellschaftlichen Leitbildes der Nachhaltigkeit liegen. Grundgedanke einer zukunftsfähigen Unternehmensentwicklung ist die Überzeugung, dass der langfristige Erfolg eines Unternehmens heutzutage nicht mehr allein durch dessen rein ökonomische Wettbewerbsfähigkeit bestimmt wird, sondern zunehmend auch ökologische und soziale Gesichtspunkte eine maßgebende Rolle spielen. Ökologie und Gesellschaft sind nicht länger Faktoren, die einem Unternehmen bei seinem Wachstum im Wege stehen. Ganz im Gegenteil sind sie Voraussetzungen für seinen langfristigen Erfolg und die Aufrechterhaltung seiner Wettbewerbsfähigkeit. Suchen die Unternehmen zur Nutzung ihrer Potenziale entsprechende Kompetenzen bei ihren (zukünftigen) Mitarbeitern, werden sich schnell Defizite deutlich. Bisher reduzieren sich entsprechende Ausbildungen, insofern sie überhaupt statt finden, auf Fragen des Umweltschutzes. Nachhaltigkeit spielt bisher in der Berufsausbildung und in der betrieblichen Weiterbildung - wenn überhaupt - nur eine geringe Rolle. Insofern müssen die Auszubildenden und die Mitarbeiter/innen eines Unternehmens befähigt werden, ihre beruflichen Aufgaben unter Beachtung der durch das Leitbild vorgegebenen normativen Ausrichtung zu erfüllen. Das Spannungsverhältnis von Ökonomie und Ökologie und sozialer Verantwortung aufgreifend, zielt die Kompetenzerweiterung "zukunftsfähiges Handeln" auf neue Kenntnisse und Fähigkeiten und die Bereitschaft, im Verhältnis von menschlichem Miteinander, Ökonomie und Ökologie angemessene Wege des beruflichen Handelns zu finden. |
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