Lern- und Arbeitsaufgabe

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Lernfeldstrukturierte Curricula und die Lern- und Arbeitsaufgabe

   
Handlungsfeld, Lernfeld, Lern- und Arbeitsaufgabe
 
Folie 1



Handlungssituation, Lernsituation, Lern- und Arbeitsaufgabe:
 


Folie 2



Lernfelder, gestaltet als zentrale Probleme im Handlungsfeld
 

Folie 3


Integriertes Curriculum, problemorientiertes Vorgehen
 

Folie 4


Lernsituationen in Lernfeldern basieren im betrieblichen Handlungsfeld und dem gesellschaftlichen Bildungsauftrag
 


Folie 5

Lern- bzw. Themenfelder sind durch Zielformulierung, zugeordnete Inhalte (die über Arbeitsaufgaben definiert sind) und Zeitrichtwerte beschriebene Lerneinheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind. Bezogen auf das Können sind sie auf anzuwendende Technologien und Arbeitsverfahren hin beschrieben. Sie nehmen ferner Bezug auf die Wissensbasis in zugeordneten anwendungsbezogenen wissenschaftlichen Disziplinen. Sie haben zum Dritten eine Basis in den anzuwendenden Arbeitstechniken mit den entsprechenden Werkzeugen und Maschinen.
Unter Handlungsfeldern sind zusammengehörige Aufgabenkomplexe mit beruflichen sowie sozial bedeutsamen Handlungssituationen zu verstehen, zu deren Bewältigung die erforderlichen Kompetenzen angeeignet werden sollen. Handlungsfelder sind immer mehrdimensional, indem sie stets technische, arbeitsorganisatorische, soziale und individuelle Problemstellungen miteinander verknüpfen. Sie sollen komplexe Aufgabenbündel zusammenfassen und konkrete Bezüge zur beruflichen Alltagssituation der Fachkräfte aufweisen. Für eine systematische Entwicklung von Kompetenzen ist eine differenzierte Abgrenzung von Handlungssituationen untereinander erforderlich. Diese Abgrenzungen folgen den Kriterien der Curriculumentwicklung, die von den Lehrenden als didaktische Jahres- oder Halbjahresplanung vorzunehmen ist. Aus der Sicht der Lernenden bieten Handlungsfelder Anwendungsmöglichkeiten der in der Ausbildung bereits angeeigneten Kompetenzen. Handlungssituationen sind über die Arbeitsaufgaben beschrieben, die zur Bewältigung der in der jeweiligen Situation anstehenden Probleme erforderlich sind. Ausschlaggebend für die Auswahl von lernrelevanten Handlungssituationen sind die von den Fachkräften zu treffenden Entscheidungen, um die Arbeitshandlungen durchführen zu können. Entscheidungsarme Handlungen eigenen sich nur bedingt für den Aufbau von Kompetenzen, die dem Leitziel beruflicher Handlungskompetenz (KMK-Vorgabe) folgen. Daraus ergibt sich, dass nicht alle Handlungssituationen als Referenz für Lernsituationen gelten können. Im Sinne einer zweckmäßigen didaktischen Aufbereitung ist die Problemhaltigkeit und Gestaltungsoffenheit der Arbeitsaufgabe bestimmend:

· Berufliche Arbeitsaufgaben müssen typische Inhalte und Methoden von Facharbeit beinhalten, die mit Berufsprofilen oder Berufsbildern übereinstimmen.
· Berufliche Arbeitsaufgaben bilden eine vollständige Arbeitshandlung ab, wobei die einzelnen Handlungsphasen zumeist unterschiedlich gewichtet sind.
· Bei der Bearbeitung einer beruflichen Arbeitsaufgabe sind deren Einordnung in die betriebliche Ablauf- und Aufbauorganisation sowie in die betrieblichen Geschäftsprozesse sichtbar zu machen.
· Berufliche Arbeitsaufgaben enthalten Lernpotenziale, die sich in Merkmalen wie Handlungsspielraum, Ganzheitlichkeit und Problemhaltigkeit niederschlagen.

Zur Auswahl von geeigneten Arbeitsaufgaben, auf die sich die schulischen Lern- und Arbeitsaufgaben in einer aufbereiteten Lernsituation beziehen, schlage ich in Anlehnung an Dehnbostel die folgenden Auswahlkriterien vor:
1. Problemhaltigkeit der Arbeitsaufgabe
2. Handlungsspielraum, den die Fachkraft hat/die Fachkräfte haben
3. Abwechslungsreichtum in der Arbeit
4. Vollständigkeit der Arbeitshandlung
5. Qualifikatorischer Nutzwert
6. Soziale Unterstützung
7. Reflexivität (werden Arbeitsergebnisse zur Qualitätsverbesserung
ausgewertet?)

Es ist wichtig zu betonen, dass das durch die Lern- und Arbeitsaufgabe eingeleitete Lernen sowohl in Arbeitsprozessen als auch in aus der Wissenschaft abgeleiteten Konzepten begründet ist. Als Bezugspunkte sind sowohl die Handlungssystematik als auch die Systematik des zur Lösung erforderlichen Wissens (Wissensstruktur) bei der Gestaltung von Lehr- Lernarrangements zu beachten und aufeinander zu beziehen. Lern- und Arbeitsaufgaben nehmen auf beide Aspekte der Lernfeldgestaltung Bezug.

 

 

 


Folien 1 - 3:
Dr. Hans-J. Lindemann

Folie 4
enstand in Zusammenarbeit mit Prof. Rudolf Tippelt
im Rahmen eines Beratungseinsatzes für
die GTZ in Lima, Peru.


Folie 5: Ulrich Haas


Text: Lern- bzw. Themenfelder sind durch ......

(Dr. Hans-J. Lindemann)